Nach der langen Corona-Zwangspause trauen sich nun die ersten Teams im Land wieder auf das verstärkte Parkett der insgesamt kleiner wirkenden Sporthallen. Aufgrund der allgemeinen Gewichtszunahme in der Zeit von Quarantäne und zahlreichen Lockdowns wird überlegt, das Spiel im Modus Vier-gegen-Vier auszutragen, wobei die Körpermasse auf dem Feld in etwa der von fünf Spielern von früher entspräche. Doch vorläufig bleibt aufgrund von Agilitätstest in der Saisonvorbereitung die alte Regel bestehen. Schauen wir auf die Übersicht des heutigen Spieltags:

BG Wurstholstein – Olden Burger SV
Schon beim Anziehen von Trikots und Schuhen sieht man beim Gastgeber erste Yoga-Aufwärmfiguren wie die ärmellose Presswurst und das gefaltete Walross. Die neue Trainingsstrategie „Fritteuse statt Fettnäpfchen“ zeigt erste Wirkung. Außerdem ist Kapitän G. Polstert trotz seiner im Training zugezogenen Knöchelverletzung dabei. „Nachdem er umgeknickt war, wurde er gefragt, ob Eis geholt werden solle. ‚Oh ja, Stracciatella, bitte!‘ war seine Antwort. Das richtete ihn dann schnell wieder auf.“ gab der Vereinsveterinär bekannt.
Der Trainer der Burger taumelt in neuem Gewand in die Halle, nachdem ihm am letzten Wochenende seine Jogginghose zerbrochen war. Außerdem hat er seinen Pfundskerlen eine strenge Diät verpasst, einigen Spielern sogar mehrere gleichzeitig, damit sie wenigstens ein wenig satt werden. Grund dafür: Prall angeschwollene Fettarme, wahrscheinlich durch den Genuss von zu viel fettarmer Milch. Ob dafür nicht auch die Fastfood-Kette als Sponsor Schuld gehabt habe, verneinte der gerade in SeaWorld getaufte Coach B. Leibt. „Und unseren Spielzug Drive-thru-basket gibt es auch schon wesentlich länger als den Geldgeber!“

Lüspecker Turnerschaft – FT Vollschlank Kiel
Ohne das rundliche Aussehen der Spieler könnte man von einem Spitzenspiel sprechen, obwohl es sich lediglich um Breitensport handelt. Es ist das direkte Duell um die Tabellenführungsetage, die zurzeit die gravitativ benachteiligten Kieler innehaben. Und das trotz des Trainingsrückstands, weil Google Earth für das Mannschaftsfoto viel mehr Zeit benötigte als gedacht. Die wiederum wurde bei der Anprobe neuer Trikots von der Partyzelte GmbH eingespart. „Da gab es eine lusdicke Szene,“ erzählt der Kranführer des Teams, „als unser Kapitän fragte, ob er in seinem Outfit fett aussähe, kam der Spruch: ‚Hey Leute, hört mal, der Pudding kann sprechen!‘ Wir haben so gelacht …“ Bei den Lüspeckern hält sich das Gerücht, gar nicht viel zugenommen zu haben, denn die Vereinsschals passen nach wie vor. Ob sie neben ihrem Standard-Spielsystem rum and gum noch weitere ausgebrütet haben, möchten sie bisher nicht verraten.

MTV Segebirge – MTSV Breitenwestedt
In Fachkreisen wird diese Begegnung auch „Die Waschbärbäuche gegen die Spiegeleierbäuche“ genannt, allerdings sind die Teams damit nicht ganz einverstanden. „Die ehemaligen Waschbrettbäuche standen uns einfach nicht!“ sagt die eine Seite dazu. Und auf der anderen Seite regt sich ebenfalls Widerstand: „Wir benötigen keine Spiegel, um unsere Ei…genen Füße zu sehen, denn der Wanst bricht das Licht doch entsprechend um den runden Vorbau herum.“ Die Trainer sind nichtsdestotrotz gut gelaunt, haben sie doch beide einen neuen Job: G. Bauscht vom MTV arbeitet neuerdings als Vorherbild bei Weight Watchers und M. Olli G. des MTSV hat eine Stelle als Hauptausstellung im Museum angenommen.

Ellerbeker Rundschlag TV – TSV Adipositas Plön
Dicke Luft in Ellerbek, das Spiel wird mit etwas Verspätung starten, wenn überhaupt. Der Schiedsrichter überprüft noch einmal genau die Bausubstanz und ob sie einem Beben von ca. 5 bis 6 auf der Richterskala beim Jump standhalten würde, nachdem das Auswärtsteam beim Einkugeln aus Versehen ein paar Stützpfeiler in ihren Speckfalten begruben. Das Wortgefecht zwischen den Trainern über die Unfähigkeitsniveaus ihrer Teams gipfelte letztendlich in gegenseitigen Beleidigungen. Der Ellerbeker Aussage von G. Dunsen „Ich kenne 5 wirklich richtig fette Männer, und drei davon bist Du!“ entgegnete der Plöner G. Waltig mit „Du siehst aus wie Deine Butter“. Hoffentlich bleibt es auf dem Spielfeld friedlich.

TSV Kolossdorf – BG Herzogtum Plauzenburg
Gespannt sein darf man in dieser Partie auf den Neuzugang B. Häbig auf der Zentnerposition, der vom heruntergewirtschafteten BC Insolventia aus der Sperrbezirksliga ins Herzogtum wechselte. Über gewichtige Entscheidungen der übergewichtigen Erscheinung lässt sich zwar streiten, aber neben seiner Tatenlosigkeit verfügt er über ein großes Specktrum … ähm … Spektrum an Ausreden. Sein Wahlspruch lautet: Ein bisschen dick ist nicht so slim.
Der Kolossdorfer Starspieler G. Drungen, liebevoll auch Waagentöter genannt, hat ebenfalls gute Laune. Er schaut auf einige erfolgreiche Vorbereitungsspiele mit üppiger Ausbeute zurück. „Die fetten Jahre sind nicht vorbei!“ sagt die einzige Person, die sogar bei Minecraft rund ist.

TSV Wampenbek – Bargteheide Bumblebees
„Rundlich. Wirklich. Feist.“ ist der Spruch auf den neuen Trikots des Heimteams, nachdem der moppe- und ehemalige Abteilungsleiter der Sparte Ritter Sport den Trainerposten übernommen hat. Wahrscheinlich war er während des Interviews gedanklich noch bei der Geschäftsübernahme seiner Obstentkernungsfirma, als er sagte: „Unsere ritterliche Spielweise wird den Gegnern schon das Früchtchen leeren.“ Auf der anderen Seite brummt es, denn für die Hummeln war nicht ersichtlich, dass es sich beim Kampfgericht nicht um einen Speisenteller handelte. Im nächstgelegenen Restaurant gab es daraufhin ein wenig Verwirrung, als die Spieler dem Ober die Speisekarten zurückgaben und sagten: „Okay!“

Soweit der umfangreiche Vorbericht, wir freuen uns auf einen rundum spannenden Saisonstart mit vielen korbulenten Szenen – Daddeln im Speckmantel geht endlich los!
Euer Scherzkuchen
Big T

PS: Zum Glück ist das Internet ein Massenmedium, deswegen passt der Text so gut hier rein.