Vor dem Spiel trudelten nur so die schlechten Nachrichten rein: „noch nicht wieder fit“, „Rücken“, „FH“, „Brandenburg“, „hüftlahm“, „1“, „krank/verletzt“ … und das waren nur die Worte von denen, die abgesagt haben. Mindestens 5 haben sich gar nicht geäußert, warum sie nicht kommen konnten. Besonderen Dank an die Zusager David und Jona, die gerade ihre langen Krankheitspausen beendet hatten. Immerhin haben wir so 8 Leute zusammenbekommen (bis zu diesem Zeitpunkt).

Die nächste schlechte Nachricht gab es direkt vor der Halle: „Es werden keine Schiedsrichter da sein!“
Eine kurze, interne Diskussion ergab:
a) wir wollten auf jeden Fall spielen und
b) aus unserem ohnehin nicht großen Kader gaben wir gezwungenermaßen Stefan ab, damit er pfeifen konnte.
Das war zwar nicht die schönste Lösung, aber neben einer Spielabsage die einzig plausible.

Die nächste schlechte Nachricht kam dann von drinnen: „Die Halle ist kalt.“ Das traf unsere Gemüter im einzelnen, sowie die Spielfreude im ganzen. Da half auch das Aufwärmen nur bedingt etwas, denn wenn der kühle Luftzug einem beim Fastbreak 1-gegen-0 das Gesicht betäubt, kann man keinen vernünftigen Abschluss schaffen. Auch zweimal. 😉 Aber das waren Szenen aus der zweiten Halbzeit. Vorher plätscherte das Spiel langsam los, es gab ein paar Treffer und noch mehr Fehlwürfe auf beiden Seiten. Unsere unterirdische Leistung sorgte immerhin noch für magere 8 Punkte, der TSV Kältetechnik hatte derer 12 nach Ende des ersten Viertels.

Für das anschließende Viertel gelobten wir Besserung und es punktete auch jeder mal – bis auf Jeffrey, der außer seinem ersten Wurf, 1 Dreier in der 2. Minute zur 3:0-Führung, leider keine weiteren Punkte machte. 14:8 ging das Viertel an uns und allen war klar, dass dies kein high scoring game mehr werden würde: 22:20-Halbzeitführung.

Überraschung im dritten Viertel: mit dem Blizzard im Rücken wurde unsere Defensive besser, wir ließen nur 7 Punkte zu! Wir machten zwar auch nur 13, aber Torsten davon in den letzten beiden Minuten des dritten Spielabschnitts neun, indem er einfach mal drei Dreier in Folge traf. 35:27 führten wir, bis wir 5 Spielminuten später plötzlich mit 38:39 hinten lagen. Auch weil unser Dreierschütze bei einem Dreier gefoult wurde und alle drei Freiwürfe verweigerte.

Wir nicht ganz so glorreichen Sieben zeigten in den letzten vier Spielminuten immerhin an der Freiwurflinie mit fünf Treffern von acht Versuchen eine annehmbare Quote gegenüber Frischdorf/Frosthagen, die nur zwei von sechs mal das Ziel trafen. Die beidseitige Unzufriedenheit über die eigenen Leistungen ließ fast vergessen, dass wir tatsächlich mit 49:44 gewonnen haben. Und wieder einmal bewahrheitet sich eine Fußballweisheit: Gewinnst Du auch die öddeligen Duelle, stehst Du mit oben in der Tabelle.

Tops: Stefans Schiedsrichterleistung (der Mann hat echt Ahnung von den Regeln!), Torsten (18 Pkt. + Coaching), Tabellenführung verteidigt ( https://www.basketball-bund.net/index.jsp?Action=102&liga_id=36584 ), alle sind ohne Erfrierungen geblieben, unser Vorsicht-Kiel-Fanclub war auch wieder da!

Fazit: Coole Sache, das! Dennoch ist Basketball für uns nicht der richtige Sport bei Minusgraden, besonders für laBernde und bibBernde.